Dass ich in meinem Bett in Djarengol lag und das himmelweiche Schnakennetz über mir beobachtet hab, wie es leicht einige Streifen weißen Mondlichts einfängt.
Die Streifen schlagen Wellen als ich unter dem Schnakennetz durchtauche um nach Tagebuch und Stift zu angeln:
Sie überschattet alles, sie steht über allem und hängt an jedem Gedanken. Schwingt
in jeder Begegnung mit und raubt mir augenblicklich den Schlaf- die Heimreise.
Doch noch während ich Sätze anfange um auszudrücken wie sehr ich mich freue, könnte ich heulen. Viel zu stark in viel zu knappen Zeitabständen schwanke ich zwischen absoluter Melancholie und übermütiger Freude. Furchtbar. Gradwanderungen solcher Art sollten verboten werden. Dabei kann ich nicht mal ein Extrem dem Heimkommen und das andere dem Hierbleiben zuschreiben.
Doch noch während ich Sätze anfange um auszudrücken wie sehr ich mich freue, könnte ich heulen. Viel zu stark in viel zu knappen Zeitabständen schwanke ich zwischen absoluter Melancholie und übermütiger Freude. Furchtbar. Gradwanderungen solcher Art sollten verboten werden. Dabei kann ich nicht mal ein Extrem dem Heimkommen und das andere dem Hierbleiben zuschreiben.
Es zerreißt mir das Herz, wenn ich daran denke, dass ich
all das hier in wenigen Tagen nicht mehr habe... Die Sonne, die Spaghetti aus der Tüte zum
Frühstück, die Motofahrt durch die bunte
Stadt, die Unbeschwertheit, das komische Rumgehopse im Gottesdienst bei dem ich
immer noch nicht ganz den Bogen raus hab, die Arbeit und vor allem die ganzen liebgewonnen
Menschen zurücklassen muss.
Gleichzeitig sehne ich mich aber auch nach Leuten, die meine Sprache sprechen und so denken wie ich! In diesem Sinne bin ich eigentlich ganz froh, dass ich das Ganze dann mal wieder gegen Europa eintauschen kann.
Gleichzeitig sehne ich mich aber auch nach Leuten, die meine Sprache sprechen und so denken wie ich! In diesem Sinne bin ich eigentlich ganz froh, dass ich das Ganze dann mal wieder gegen Europa eintauschen kann.
Ich freue mich meeega auf zu Hause. Meine
Familie, meine Freunde, meine Kultur! Andererseits habe ich echt Angst. Vor
meiner Familie, meinen Freunden, meiner Kultur. Wer wird wen mehr flashen? Ich
euch oder ihr mich?
Fast 4 Wochen ist das jetzt her.
In der Zwischenzeit bin ich wieder in Deutschland gelandet. Ein tolles Reentryseminar liegt hinter mir und viele erste Begegnungen, die meistens echt toll und gar nicht so schlimm waren wie befürchtet.
Der bis zum Anschlag lecker gefüllte Kühlschrank und die makellosen Straßen lösen keine wie-krass-ist-das-denn-Anfälle mehr aus und auch an die überall herrschende Sauberkeit hab ich mich in dem Maße gewöhnt, dass ich schon wieder angeschmutzte Ecken sehe.
Aber trotz mancher Entbehrungen ist es dort ein gutes Leben. Ich frage mich wann ich das letzte Mal zu Hause flächendeckend und langfristig so ...zufrieden war mit meiner aktuellen Lage. Mit dem was ich tue. Ist das ganze Leben nach der Schule so oder das afrikanische -oder das missionarische ;) ?! Hört sich das an, als würde ich grade ganz gerne wieder zurück? Will ich das? Irgendwie schon... aber eigentlich gefällt es mir hier auch. Ich bin dankbar für diese Zeit; Das Markthandeln, die Gottesdienste, "meine" Kinder vom Kinderclub, Fulfulde, meine Arbeit in der Schwangerschaftskontrolle, Geburten, Medikamentenküche, afrikanische Beerdigungen, Fettnäpfchen, das Essen, Malaria, Vorurteile, die Natur, die andere Denk- und Auffassungsweise der Afrikaner, die Kleidung ....
Durch die bibelnahe Kultur dort und ihren Menschen habe ich ein anderes Gottesbild kennengelernt und viele Bibeltexte ganz neu oder überhaupt verstanden.
Ich habe einen Einblick in den Islam bekommen, gemerkt wie Islam und Christentum in ihren Ursprüngen zusammenhängen und warum sie trotzdem in ihrer Lehre unvereinbar sind, weil sie sich nicht um den selben Gott drehen.
Darüber hinaus habe ich wunderbare neue Freunde gefunden. War ihnen Stütze, Ermutigung und Denkanstoß, habe von ihnen gelernt und war einfach gerne mit ihnen zusammen. Außerdem habe ich erfahren wie auch aus anfänglich schwierigen Beziehungen so vertrauensvolle Freundschaften entstehen können, dass man noch 4 Wochen später maßgebliche Entzugserscheinungen hat.
Es
war ein tolles Jahr, lohnenswert und bereichernd mit all seinen Höhen und
Tiefen. In der Zwischenzeit bin ich wieder in Deutschland gelandet. Ein tolles Reentryseminar liegt hinter mir und viele erste Begegnungen, die meistens echt toll und gar nicht so schlimm waren wie befürchtet.
Der bis zum Anschlag lecker gefüllte Kühlschrank und die makellosen Straßen lösen keine wie-krass-ist-das-denn-Anfälle mehr aus und auch an die überall herrschende Sauberkeit hab ich mich in dem Maße gewöhnt, dass ich schon wieder angeschmutzte Ecken sehe.
Aber trotz mancher Entbehrungen ist es dort ein gutes Leben. Ich frage mich wann ich das letzte Mal zu Hause flächendeckend und langfristig so ...zufrieden war mit meiner aktuellen Lage. Mit dem was ich tue. Ist das ganze Leben nach der Schule so oder das afrikanische -oder das missionarische ;) ?! Hört sich das an, als würde ich grade ganz gerne wieder zurück? Will ich das? Irgendwie schon... aber eigentlich gefällt es mir hier auch. Ich bin dankbar für diese Zeit; Das Markthandeln, die Gottesdienste, "meine" Kinder vom Kinderclub, Fulfulde, meine Arbeit in der Schwangerschaftskontrolle, Geburten, Medikamentenküche, afrikanische Beerdigungen, Fettnäpfchen, das Essen, Malaria, Vorurteile, die Natur, die andere Denk- und Auffassungsweise der Afrikaner, die Kleidung ....
Durch die bibelnahe Kultur dort und ihren Menschen habe ich ein anderes Gottesbild kennengelernt und viele Bibeltexte ganz neu oder überhaupt verstanden.
Ich habe einen Einblick in den Islam bekommen, gemerkt wie Islam und Christentum in ihren Ursprüngen zusammenhängen und warum sie trotzdem in ihrer Lehre unvereinbar sind, weil sie sich nicht um den selben Gott drehen.
Darüber hinaus habe ich wunderbare neue Freunde gefunden. War ihnen Stütze, Ermutigung und Denkanstoß, habe von ihnen gelernt und war einfach gerne mit ihnen zusammen. Außerdem habe ich erfahren wie auch aus anfänglich schwierigen Beziehungen so vertrauensvolle Freundschaften entstehen können, dass man noch 4 Wochen später maßgebliche Entzugserscheinungen hat.
Doch so schwer der Abschied auch war - es war richtig jetzt wieder herzukommen.
Es hat total viel Moscheen. Das ist die größte bei uns in der Umgebung. |
Die grüne Brücke |
Der Versuch ein Gruppenfoto zu machen. |
Erst pupst jemand... |
und dann... |
tja xD |
Ein letzter Blick auf Maroua... |
....und wieder in Deutschland. |